Solarenergie erleichtert den Schulalltag

In den Projekten der Caritas Vorarlberg in den Vikariaten Hawassa und Meki liegt der Fokus auf Bildung. Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft, sie macht unabhängig und erhöht die Chancen auf Arbeit. 24.500 Kinder besuchten im Schuljahr 2023/24 eine der 61 Bildungseinrichtungen. Damit stieg die Anzahl der Kinder im Vergleich zum Vorjahr um mehr als vier Prozent. Dies ist zum größten Teil der immer besser werdenden Qualität des Bildungsangebotes und einer deutlichen Senkung der Klassenschüleranzahl zu verdanken, die immer mehr Eltern schätzen. Auch wenn die Eltern für den Besuch ihrer Kinder in den Schulen des Vikariates einen kleinen Beitrag zahlen müssen, ist die Nachfrage groß. Die jahrelange Investition in die Verbesserung des Unterrichts, die Schulung der Lehrpersonen und das Schaffen eines kindgerechten und geschützten Umfelds an den Schulen trägt nun Früchte.

Verbesserte Infrastruktur für die Schulen

Die sanitäre Infrastruktur und die Versorgung der Schulen mit sauberem Trinkwasser wird stetig ausgebaut und verbessert. Völlig veraltete Toilettenanlagen werden erneuert. An zahlreichen Schulen wird die Möglichkeit zum Händewaschen nach dem Besuch der Toilette realisiert. Begleitet werden diese baulichen Maßnahmen von der Gründung sogenannter WASH-Clubs, in denen jeweils eine Gruppe von Kindern einer Schule die Themenbereich Wasser, Hygiene und Gesundheit immer wieder gezielt thematisiert. Der Umgang mit diesen Themen und auch das Wissen über die Wichtigkeit von Hygiene und gesundheitlichen Risiken mindert das Risiko von Erkrankungen und fördert auch das Verständnis dafür, warum sanitäre Einrichtungen und Toiletten immer sauber und funktionstüchtig gehalten werden müssen. Auch die Eigenverantwortung der Kinder wird dadurch gezielt gefördert. 

Alternative Energien

Ein Großteil der Schulen war in der Vergangenheit an das nationale Stromversorgungsnetz angeschlossen, welches in Äthiopien sehr unzuverlässig ist. Die Stromausfälle führten nicht nur zu einem ungeregelten Schulbetrieb, sondern auch zum Einsatz von Dieselgeneratoren. Die Erzeugung von Strom durch Dieselgeneratoren ist mit einem hohen CO2-Ausstoß verbunden. Folglich installierte die Caritas in Zusammenarbeit mit der Caritas Bozen und der Diözese vor Ort Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Schulen. Die nachhaltig gewonnene Energie deckt 70% des Energieverbrauches der Bildungseinrichtungen ab und ermöglicht durch die Speicherung in der Lithiumbatterie auch eine Energieversorgung bei Dunkelheit. Auch die Brunnenpumpen werden durch diese Energie betrieben und ermöglichen eine verbesserte und zuverlässige Trinkwasserversorgung. Durch die Installation der Photovoltaikanlage konnte die CO2-Emission deutlich verringert werden.

Auch die Bildung der Schüler*innen wird in diesem Bereich gefördert: Module zum Thema Solarenergie sind nun Teil des Unterrichtes. In diesem Zusammenhang wird den Schüler*innen auch das Thema Abfalltrennung- und Vermeidung näher gebracht. Dies bleibt nicht nur theoretisch, sondern wird an den Schulen in Meki auch aktiv im Alltag umgesetzt.