Die Superadobe Bauweise

Im Kinderbereich haben wir uns für die Superadobe-Bauweise entschieden, eine Methode, die sich besonders gut für die gewünschten runden Formen im Grundriss eignete. Bei dieser Bauweise werden normalerweise kleine Plastiksäcke mit Erde befüllt. Wir wählten jedoch einen Endlossack, da dieser eine höhere Stabilität bietet. Der Bau begann mit einem 30 cm hohen Steinsockel, auf dem eine Trennschicht verlegt wurde, bevor die mit Erde gefüllten Säcke darauf geschichtet wurden. Ein großer Vorteil dieser Technik ist, dass wir die vor Ort vorhandene Erde direkt nutzen konnten, ohne viel Zusatzmaterial zu benötigen. Die Erde wurde aufgelockert, gesiebt und befeuchtet, bevor sie in Säcke gefüllt und anschließend gut gestampft wurde. Um die Stabilität der Wände zu erhöhen, wurden die Säcke durch Holzpfähle miteinander verbunden und durch kleine Vorsprünge zusätzlich gesichert. Der Abschluss der Wände erfolgte mit einem 10 cm hohen Stahlbetondruckring.

Nachdem die Wände etwa 3 bis 5 Wochen getrocknet waren, wurden die Plastiksäcke weitgehend entfernt und die Wände verputzt. Dabei leisteten Schüler*innen und Student*innen tatkräftige Unterstützung. Die abschließenden Arbeiten wurden von ausgebildeten Handwerkern ausgeführt. Das begrünte Dach basiert auf einem eigenständigen Tragsystem aus Bambus. Durch die Beschaffung der Dachbegrünung kann ein Teil der Grünflächen, die durch den Bau zerstört wurden, kompensiert werden. Zudem helfen die grünen Dächer auch in der Nacht die Wärmeverluste zu verringern. Unsere Gründächer sind Flachdächer, da ist eine richtig ausgeführte Abdichtung sehr wichtig. Auch muss auf einen Wurzelschutz geachtet werden. Wir hatten das Glück in Cuenca eine Firma zu finden, die diese Materialien vorrätig hatte.