Maria Amor, durch nachhaltige Initiativen nachhaltig helfen
Die Situation in Ecuador hat sich in den letzten Jahren verschlimmert und viele Familien sind weiter in die Armut abgerutscht. Durch die Lockdown-Maßnahmen kam es auch zu einer Erhöhung der Fälle von häuslicher Gewalt. Mehr als 20% der Familien leben in Armut und rund 25% der Kinder unter fünf Jahren leiden an Unterernährung. An diesem Punkt setzt das Projekt der Caritas Vorarlberg in Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen* in Ecuador an. Die Ernährungssicherheit von Frauen und Kinder, welche in extremer Armut leben, soll gesichert werden und sie auf dem Weg in ein gewaltfreies Leben unterstützt werden.
Die Verbesserung der Lebensumstände von Frauen und Kinder soll durch den Einsatz von nachhaltigen Methoden erreicht werden – so fokussiert sich das Projekt auf die Schulung in ökologischen landwirtschaftlichen Anbaumethoden. Neben Weiterbildungen in diesem Bereich werden auch nachhaltige Produktionsmethoden umgesetzt. Es wurden Parzellen- und Schulgärten angelegt, wobei auf die Erhaltung regionaler Pflanzenarten geachtet wird. So wird das Wissen zum Schutz natürlicher Ressourcen sowie dem Erhalt der biologischen Vielfalt verbreitet und es kommt zu einer Verbesserung der Ernährungssicherheit der Frauen sowie ihrer Familien.
Der Ausbildungsservice „Mujeres von excito“ (Frauen mit Erfolg) ist ebenfalls Teil des Projektes. Dieser ermöglicht Frauen eine Ausbildung sowie Unterstützung bei der Erzielung eines eigenen Einkommens. Darunter fällt auch der Cateringservice. Im Sinne einer nachhaltigen Abfallwirtschaft wird darauf geachtet, möglichst wenig Müll zu produzieren und es werden nur wiederverwendbare Take-Away-Behälter verwendet.
Auch beim Frauenhaus Nina Huasi der Stiftung Maria Amor, einem Netzwerkpartner der Caritas Vorarlberg in Ecuador, wurde schon bei der Planung das Thema Nachhaltigkeit fokussiert. Nachhaltige Baustoffe wie Bambus, Lehm und Stroh wurden für die Konstruktion des Gebäudes verwendet. Zur Stromversorgung wurde eine Photovoltaikanlage installiert, welche die Bewohner*innen des Frauenhauses mit Solarenergie versorgt. Um Wasser zu sparen, wurden Komposttoiletten anstelle der uns bekannten Spültoiletten eingebaut und eine Pflanzenkläranlage installiert. Das so recycelte Wasser wird zur Bewässerung des Gartens verwendet, welcher wiederum einen Beitrag zu Ernährungssicherung der Frauen leistet.
* Caritas Ecuador, des Nationalen Netzwerks der Frauenhäuser, der Stiftung María Amor, der Kongregation Buen Pastor und der Stiftung Maqui Mañachi